Gemüsegerichte
In Italien gibt es viele verschiedene regionale Gemüsesorten. Spezielle Zwiebel Arten aus dem Süden, Salatvarianten aus den unterschiedlichen Regionen, typisches für die klimatischen Bedingungen. Die Vielfalt ist groß. Ich stelle euch jetzt einige Rezepte dazu vor. Viel Vergnügen beim Nachkochen
La torta verde
Der grüne Kuchen
La torta pasqualina
Der Osterkuchen
Diesen grünen Kuchen gibt es in einigen Varianten und mit verschiedenen Namen. In der Emilia Romagna wird traditionell Schmalz im Teig verwendet, in Ligurien Olivenöl und im Piemont Butter. Auch die Füllung ist an die Region angepasst, je nach dem was dort gut gedeiht. Die Torta verde ist ein Klassiker, der in Bäckereien, Bars und Supermärkten allgegenwärtig angeboten wird. Typische Vorspeise, aber auch als zweiter Gang in der warmen Jahreszeit. Ich beschreibe hier die Zubereitungsart der vegetarischen Zwillingsschwestern Monica und Simona, von denen ich schon einiges gelernt habe. Sie nehmen das Blattgemüse das gerade im Garten wächst.
Für den Teig
- 150 g. Weizenmehl nach Wahl, hier wird meist helles verwendet, klappt aber auch mit Vollkornmehl oder Dinkelmehl
- 60 g. zimmerwarme Butter, Schmalz oder Olivenöl, Monica bevorzugt die Verwendung von Butter
- 50 ml. Wasser oder Mozzarellalake
- Zwei Gramm Salz zum Wasser, die Lake ist gesalzen
Diese Menge reicht für eine 26er Springform oder eine gleich große einfach runde Form aus. Ergibt 8 bis 12 Stücke, je nach Appetit.
Alle Zutaten gut miteinander verkneten, falls es stark kleben sollte noch ein wenig Mehl dazugeben. Der Teig muss eine geschmeidige Kugel werden. Mindestens eine halbe Stunde kühl stellen.
Für die Füllung
- 450 g. grünes Blattgemüse, Spinat, Mangold mit Stiel, auch Anteile von Brennnessel und Borretsch, geht natürlich auch mit tiefgefrorenem Gemüse
- Eine Zwiebel
- 200 g. Ricotta ( wenn in der Packung 250 g. sind dann nehmt alles, muss nicht so genau
- Ein Ei
- Salz, Pfeffer und Muskatnuss nach Geschmack
- ein wenig Bratöl
Die Zwiebel in feine Scheiben schneiden und in einem weiten Topf auf mittlerer Stufe mit einem Schuß Öl anschwitzen. Das geputzte und gewaschene Gemüse ebenfalls fein schneiden und hinzu fügen. Deckel drauf und einfallen lassen. In der Regel reicht das noch anhaftende Wasser aus um ein anbrennen zu verhindern, aber eine kurze Kontrolle ist besser, eventuell noch ein wenig Wasser hinzu geben. Etwa 5 Minuten dünsten und dann abkühlen lassen.
Darf man natürlich auch in höheren Formen backen und dekorieren was die Phantasie hergibt!
Zubereitung
Den Teig auf einer bemehlten Fläche rund ausrollen, etwas größer als die Backform. Die Teigplatte in die Form legen, der Rand kann überhängen. Wenn die Unterseite gut bemehlt ist lässt sich der fertige Kuchen gut aus der Form nehmen. Die restlichen Zutaten für die Füllung zum Gemüse hinzufügen, gut vermengen und auf dem Teig verteilen. Die Ränder nach innen klappen, darf gern etwas unregelmäßig werden. Bei 180 Grad vorgeheizt etwa 20 Minuten, nicht vorgeheizt etwa 30 Minuten backen. Schmeckt lauwarm und kalt gut.
Eine Anmerkung
Besonders zur Erntezeit der Artischocken und zu Ostern werden die Herzen dieses Edelgemüses der Füllung des Kuchens zugegeben. Simona erzählte von ihrer Nonna die alljährlich die Torta pasqualina für das Ostermenu gebacken hat. Eine Extraschicht Ricotta auf dem Boden und das Gemüse mit Artischocken verfeinert haben die Kinder dann ihre Ostereier darin gefunden. Oma hat einfach mit dem Löffel einige Löcher ins Grün gegraben und aufgeschlagene Eier hineingeben. Auch so geht Osternest im Grünen.
Lust auf noch mehr Gemüse?
Gut, dass ich verstanden habe was mir die Zwillingsschwestern erzählt haben. Wer italienisch lernen möchte empfehle ich folgenden Sprachkurs.