Carpaccio vom Rind, Thunfisch und roter Bete, Vitello tonnato 

Noch in Deutschland hatte ich oft von Carpaccio gehört aber nie verkostet. Das hat sich mit Andrés Ankunft in meinem Leben geändert und ich habe schon zu diesem Zeitpunkt die italienische Küche lieben gelernt. Es war nur nicht immer so einfach den Metzger zu finden der es für uns schneiden wollte. Es hieß - man nimmt nur Rinderfilet dafür und es muss angefroren werden. André hat so manche Fachverkäufer /- in dazu überreden können können es zu versuchen und es hat stets geklappt. In Italien war es nie ein Problem, ich hätte gerne so und so viel Gramm Carpaccio, es wurde nach einem passenden sehnenfreien Stück gesucht und hauchdünn aufgeschnitten. Die Ausbildung ist in den beiden Ländern einfach nur unterschiedlich. Das Fleisch sollte wirklich sehr fein auf der Aufschnitt Maschine geschnitten werden, wenn die Kundenschlange lang ist, ist der Zeitpunkt vielleicht schlecht gewählt. Es lohnt den Versuch, ich möchte nicht mehr darauf verzichten! Hier folgt das was André bei Monica gelernt hat. 

Zutaten und Zubereitung für zwei Personen 

  • 160 g. hauchfein geschnittenes sehnenfreies Rindfleisch, zum Beispiel aus der Kugel, dem Rücken, der Oberschale und besonders edel dem Filet
  • Saft von ein bis zwei Zitronen 
  • Vier Esslöffel Olivenöl 
  • 160 g. Parmesan oder Grana Padano 
  • Pfeffer, Ciabatta oder Weißbrot 
  • Nach Wunsch Rucola und Tomaten als schmackhafte Deko 
  • Das Fleisch im Zitronensaft mindestens eine Stunde marinieren (ich lasse es über Nacht im Kühlschrank) 
  • Flach auf dem Servierteller anrichten
  • Das Olivenöl darauf verteilen, nach Wunsch pfeffern
  • Den Käse fein darüber hobeln und mit Rucola und /oder Tomaten garniert es sich schmecken lassen 

Wunderbare Vorspeise mit festlichem Charakter, macht sich aber auch gut als kleiner zweiter Gang in der warmen Jahreszeit. 

Variationen 

Andrés (italienischer) Sohn liebt den Bresaola, ein luftgetrockneter Rinderschinken, auf diese Art zubereitet. Unsere vegetarischen Bekannten schätzen vorgegarte rote Bete statt Fleisch, auch äußerst lecker. Ich persönlich mag sehr gerne rohen Thunfisch, da müssen die Scheiben nicht so dünn geschnitten sein. Aber es gibt hier eine eiserne Regel, kein gereifter Käse zu jeder Art von Fisch! Wer hat nimmt stattdessen feine Steinpilzhobel. 

Vitello tonnato 

Im Grunde genommen ist Vitello tonnato eine gelungene Resteverwertung. Wenn ihr mal einen Kalbsbraten macht schneidet euch Reste davon fein auf und serviert sie kalt mit einer Thunfisch-majonaise. Zwei Eßlöffel Majonaise mit einer Dose Thunfisch vermengen und mit Pfeffer und Kapern garniert servieren. Auch eine köstliche Vorspeise oder ein schmackhafter zweiter Gang mit einem Salat. Ich gestehe, wir haben es auch schon mal mit einem Rest Rückenbraten vom Schwein gemacht und es hat uns sehr gut geschmeckt. 

Da es sehr schön ist sich mit den Italienern zu unterhalten empfehle ich euch diesen Sprachkurs. 

Fragen, Anregungen und Kritik sind erwünscht!